Bolando - Genossenschaft in Bollschweil baut eigenen Dorfgasthof
Wieviel ist es Ihnen wert, an Ihrem Wohnort in einem Gasthof essen und ein oder zwei Schoppen trinken zu können und dann nach Hause zu laufen? Viele Bollschweiler haben auf diese Frage eine genaue Antwort, denn sie erwarben Anteile an bolando, Deutschlands erstem genossenschaftlich betriebenen Dorfgasthaus. Die Idee entstand aus dem Mangel, denn es fehlte ein regionaltypisches Gasthaus im Zentrum des Dorfes.
Bollschweil ist eine rund 2000-Seelen Gemeinde im Hexental, ca. 10km südlich von Freiburg. bolando steht für ´wohnen in Bollschweil – leben auf dem Land – begegnen im Dorf´. Nach fast vier Jahren Planungszeit konnte im Juni Richtfest gefeiert werden, zum Jahresbeginn 2010 sollen dann die ersten Speisen und Getränke die Küche verlassen.
Bolando-Vorstand Karl Dischinger gegenüber Regio-Schaufenster zum aktuellen Stand (Juli 2009): „Eine Betriebsleiterin für den Service wurde bereits eingestellt – die Stelle des Kochs/Köchin als Küchenleiter/in wurde ausgeschrieben.
Die Gasträume werden im historischen Gewand mit modernem Einfluss in der Innenraumgestaltung eingerichtet. Entsprechend wird auch das Speiseangebot der traditionell badischen Küche mit saisonalen und mediterranen Einflüssen ausgerichtet sein. Die Produktauswahl soll wesentlich auf regionale Erzeugung ausgerichtet sein.“ Und wer hat bislang die Genossenschaftsanteile gekauft?
Dazu Karl Dischinger: „212 Mitglieder – Bürger von jung bis alt, Firmen und Vereine, davon rund 2/3 aus Bollschweil haben mindestens einen ½-Anteil (1 Anteil = 1.000,- Euro) gezeichnet und sind Teilhaber an ihrem zukünftigen Dorfgasthaus.
Die gesamte aufgebrachte Anteilssumme liegt bereits über 250.000,- Euro.
Die Mitglieder, die außerhalb von Bollschweil wohnen, leben vielfach in der Region (etliche in Freiburg), aber auch in der gesamten Bundesrepublik, dem europäischen Ausland – selbst in Kalifornien lebt eine Mitgliedsfamilie. Oftmals gibt es bei den auswärtigen Mitgliedern einen Bezug zu ihrer ehemaligen Heimat bzw. dem früheren Wohnort.“
Neben vielen ehrenamtlichen Helfern konnte sich die junge Genossenschaft auch immer der Unterstützung des Gemeinderates sowie der Landesregierung Baden-Württembergs sicher sein. Daneben dankt der bolando-Vorstand dem Landtagsabgeordneten für den Landkreis: „Besondere Anerkennung für das Erreichen dieser Förderung verdient durch seinen persönlichen Einsatz der Staatssekretär im baden-württembergischen Finanzministerium Herr Dr. Gundolf Fleischer“. Mehr Infos zum aktuellen Stand des Projekt auf der schönen, von Basislager 8/Bollschweil designten, Website www.bolando.de.
Die Kontaktdaten von Bolando erhalten Sie hier.
Unser Fazit:
bolando statt Pizza-Taxi und Döner-Express! bolando ist ein erfolgreiches Bürgerprojekt zur Erhaltung der gastronomischen Infrastruktur in einer Dorfgemeinschaft.
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