Jürgen Mädger aus Bartholomä - Vater der ´Miniköche´
Was haben Königin Silvia von Schweden, Bundespräsident a.D. Horst Köhler, Bundespräsident a.D. Roman Herzog, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche gemeinsam? – Antwort: Sie alle ließen sich schon im Rahmen von festlichen Galas und Banketten von den Miniköchen bewirten. Was sind also die ´Miniköche´?

Die Idee zu dem Projekt ´Miniköche´ hatte 1989 der erfolgreiche Gastronom Jürgen Mädger, als in sein Sohn fragt: „Papa, und welches Ferienprojekt leitest Du?“ Der Papa fühlt sich an der Ehre gepackt, und so entsteht in der kleinen Ostalb-Gemeinde Bartholomä die allererste Miniköche-Gruppe, die inzwischen von vielen anderen Initiativen kopiert wird. Der gebürtige Franke Mädger hat es gelernt, die Dinge so anzupacken, dass sie erfolgreich sind: Er wirkt jahrelang einflussreich beim Deutschen Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA und setzt sich dort schon frühzeitig für den Umweltgedanken ein; später ist er einer der Mitbegründer von Viabono, der Dachmarke für nachhaltigen Tourismus.
Mädgers gelebte Naturverbundenheit zeigt sich denn auch im Motto des Miniköche-Projekts: „Gesundheit durch richtige Ernährung in einer intakten Umwelt.“
Wie wichtig dem Gründungsvater der Miniköche das Projekt ist, verdeutlichen die Begleitumstände unseres Treffens im Sport & Bildungszentrum Bartholomä: Jürgen Mädger hat sich nach einem kleinen Eingriff am Knie von seiner Frau aus dem Krankenhaus abholen lassen, humpelt an den Tisch, legt sein Bein hoch, ordert ein Glas Weinschorle, und erzählt uns, wie man ein Minikoch wird: „Eingeladen sind Kinder im Alter von 10 und 11 Jahren, die im Rahmen des 20-monatigen Projekts in wichtige Kerngebiete eines modernen und kundenorientierten Gastronomiebetriebs entdecken möchten. Das reicht vom landwirtschaftlichen Grundverständnis, über Umweltschutz und Kochen bis hin zu Servicetätigkeiten. Ich möchte erreichen, dass die Kinder etwas mit Freude tun, 2 Jahre bei der Stange bleiben und vielleicht dadurch auch Lust auf eine Ausbildung bekommen, egal in welchem Beruf.“
Die Jungs und Mädchen treffen sich monatlich in den Räumen von Gastronomiebetrieben oder Schulen, die das Projekt unterstützen und die die Inhalte zusammen mit erfahrenen Ernährungswissenschaftlern, Betrieben und Produzenten vor Ort vermitteln. Sie lernen nach der Methode: Vormachen, erklären, nachmachen, üben (´VENÜ´). Neben der Eigenverantwortung bieten die farbigen Knöpfe an der Kochjacke (grün/gold/rot) eine pädagogische Hilfe bei Lob oder Tadel.
Nach der 2-jährigen Ausbildung mit über 80 einzelnen Komponenten in Küche und Service erhält jedes Kind, nach einer von der IHK-anerkannten Prüfung, ein offizielles IHK-Zertifikat über ein 20 monatiges Berufsvorbereitungsseminar. Die Kinder zahlen für die gesamte Dauer des Projekts lediglich 150,- Euro. Dieser niedrige Betrag wird ermöglicht durch namhaften Sponsoren und Förderer, die regionalen Schirmherren sowie die Gastronomiebetriebe, die den Großteil der Verpflegungskosten übernehmen. Genauso wichtig wie das Lernen ist bei diesem Projekt das Erleben. Alle Miniköche sowie Eltern, Sponsoren und Gastronomen finden sich nach Ablauf der zwei Jahre zu einer großen Abschlussgala zusammen. Gemeinsame Ausflüge stärken zusätzlich das Gruppenerlebnis und fördern den Zusammenhalt unter den Teenies.Heute, gut 20 Jahre nach der Gründung, ist das Projekt längst ´erwachsen´ geworden, wie die eindrucksvollen Zahlen belegen: Es gibt jetzt bundesweit und im europäischen Ausland rund 30 Miniköche-Regionalgruppen. Über 6.000 Kinder nahmen seit dem ersten Jahrgang 1989 bis zum heutigen Jahrgang 2009 bis 2011 an dem Projekt teil. 224 gastronomische Betriebe unterstützten bisher das Projekt Miniköche. Bei fast 600 Veranstaltungen halfen die Miniköche bislang mit und verwöhnten ihre prominenten Gäste.
Zur professionellen Weiterentwicklung des Projekts stehen Jürgen Mädger kompetente Köpfe zur Seite: Den Aufsichtsrat bilden Gräfin Bettina Bernadotte von der Insel Mainau, die zugleich Gesamt-Schirmherrin des Projekts ist, DEHOGA-Präsident Ernst Fischer sowie Paulus G. Wunsch, Marketingleiter beim Fernsehsender ARTE.
Mehr Infos wie z.B. auch die Ansprechpartner der Regionalgruppen finden sich auf der umfangreichen Homepage. Reinschauen lohnt sich!
Hier erhalten Sie die Kontaktdaten zu den Europa Miniköchen.
Unser Fazit: Eine Teilnahme am Projekt Miniköche ist die beste Investition, die Eltern ihrem Nachwuchs mitgeben können. Und zeitloser als eine Spielekonsole ist es allemal…!
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