Cleverle - Kluge Köpfe

Baden-Württemberg ist das Land der Erfinder. Doch neben den bekannten Tüftlern und Entdeckern gibt es auch zahlreiche, unbekannte Cleverle, die durch ihren besonderen Einfallsreichtum auffallen.

Hier finden Sie Persönlichkeiten, die erfolgreich an einem gescheiten Produkt gebastelt haben, eine kreative Dienstleistung anbieten oder sich einer besonderen Idee verschrieben haben.

Wenn Sie uns jemanden empfehlen möchten oder sich selbst zu den Cleverle zählen, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

logo_cleverle

Der Spätzle-Shaker von Susann und Julien Hartung -
Frische Spätzle im Schnellverfahren


shaker_200
„An die Töpfe - fertig – los!“ Das VOX-Kochduell war eine Kult-Kochsendung um die Jahrtausendwende. Dabei mussten die beiden Koch-Teams in einer Viertelstunde etwas Leckeres auf den Tisch zaubern. Frischei-Nudeln kochte niemand – aus gutem Grund, denn die Herstellung selbst gemachter Nudeln braucht Zeit.
Gäbe es heute noch die ´Kochduell´-Sendung, hätte die Erfindung der beiden Cleverle Julien und Susann Hartung gute Chancen, ein wichtiges Küchenutensil zu werden: Der Spätzle-Shaker. Die Spätzle sind im Südwesten der Republik eine derart wichtige Spezialität, dass das Land Baden-Württemberg sogar T-Shirts mit dem Aufdruck ´Spätzle´ vertreibt. Wird die Erfindung des Spätze-Shakers nun Spätzle-Presse, Spätzel-Sieb, Spätzlehobel und Spätzle-Brett aus der Küche verdrängen?



Die Idee

Herbst 2007, Tübingen, auf dem Österberg. „Mama, ich habe Hunger auf Kässpätzle“, wünscht sich wieder einmal Julien Hartung sein Leibgericht. Da die konventionelle Form der klassischen Spätzle-Zubereitung stets mit einem Chaos in der Küche einhergeht, überlegen Mutter und Sohn, wie man die frische Herstellung vereinfachen kann. Die ersten Experimente beginnen mit einem Salatdressing-Shaker, in dessen Deckel mit einer Schlagbohrmaschine Löcher gebohrt werden. Damit sich Spätzlemehl, Salz, Eier und Wasser gut vermischen, kommt noch eine Spielzeug-Murmel mit in den Behälter – das macht den Teig beim Mixen schön fluffig.

Die Bewährungsprobe shaker_mit_logo_200

Dank der Innovationsgutscheine des Landes Baden-Württemberg kann die erste Kleinserie produziert werden. Im Winter 2009/2010 sind dann die Tübinger zu einem großen Massen-Test eingeladen:
250 Leute können sich beim ´Schwäbischen Tagblatt´ einen Spätzle-Shaker abholen, zuhause testen und Verbesserungsvorschläge abgeben. Aus den rund 170 zurückgeschickten Bögen ergeben sich wertvolle Verbesserungsansätze.

Patentierte Qualität

Parallel zur Produktoptimierung läuft seit April 2008 die Patent-Anmeldung, die zwischenzeitlich vom Stuttgarter Patentanwalt Oliver Friz betreut wird. In dem Patentantrag sind alle Vorteile – in echtem Bürokraten-Deutsch - auf den Punkt gebracht:
„Ein besonderer Vorteil dieser Lösung liegt darin, dass der Spätzle-Shaker das Herstellen frischer Spätzle enorm erleichtert, weil sowohl die Herstellung des frischen Spätzleteigs als auch das Formen der Spätzle selbst durch den Düsenkranz in einem leicht zu handhabenden und zu säubernden Küchengerät abläuft. Dadurch wird es möglich, den sehr aufwendigen Vorgang des Teiganrührens und -einfüllens dem Verbraucher abzunehmen und durch den schlichten Vorgang des Shakens zu ersetzen… Der Spätzle-Shakers erfüllt die Funktion des Messbechers, des Mischgeräts und der Teigpresse in einem.“

Die Markteinführung

Der lange Atem bei der Suche nach dem optimalen Produkt und einem geeigneten Produzenten zahlt sich aus. Im Herbst 2010, also drei Jahre nach der cleveren Idee, kommt der Spätzle-Shaker endlich auf den Markt. Susann Hartung antwortet zu unseren Fragen, wo man jetzt den Spätzle-Shaker kaufen kann und ob sie made im Ländle sind:
„Für die Produktion und den Vertrieb ist im März 2010 die Spätzle-Shaker UG (haftungsbeschränkt) in Tübingen, Kleiststraße 4, als Start-up mit mir als Geschäftsführerin und alleiniger Gesellschafterin gegründet worden. Für die Produktion des Spätzle-Shakers sind deutsche Unternehmen, vornehmlich mit Sitz in Baden-Württemberg gewonnen worden.“

shaker_kugeln_250So sieht der Spätzle-Shaker aus

Deckel und Shaker-Flaschenkörper sind aus Polypropylen, die Mixkugeln aus V2A-Stahl. Natürlich ist der Spätzle-Shaker auch spülmaschinentauglich. Auf jedem Shaker befinden sich Messstriche, so daß man ohne zusätzliches Wiegen oder Messen die Zutaten einfüllen kann. Zum Design erzählt uns die Tübingerin, die nebenbei auch freie Referentin für Unternehmenskommunikation ist:
„Der Spätzle-Shaker ist in den drei Farben Anthrazit, Rot, Gelb zunächst in der 2-Portionen-Ausführung voraussichtlich ab September 2010 erhältlich. Ab Herbst gibt es dann noch einen 4-Portionen-Spätzle-Shaker. Der angestrebte Verkaufs-Preis soll voraussichtlich bei 14,95 Euro für den 2-Portionen-Shaker liegen und bei 16,95 Euro für den 4-Portionen-Typen.“

Die neue Zauberwaffe für schnelle Frischei-Nudeln wird in Kürze über den Online-Auftritt www.spätzle-shaker.de und www.spätzleshaker.de direkt vertrieben, aber aktuell ist noch etwas Geduld gefragt, „das ist alles derzeit im Aufbau - auch in puncto Webshop“, so die Erfinderin.


Hier erhalten Sie die Kontaktdaten für weitere Informationen um den Spätzle-Shaker.

Unser Urteil: Einfach, sauber, schnell – mit dem Spätzle-Shaker gewinnt man jedes ´Koch-Duell´.

 

Urheberrechtshinweis:

Alle Inhalte (Texte und Bilder) dieser Seite sind urheberrechtlich geschützt!
Es ist nicht gestattet, Inhalte dieser Seite zu kopieren, weiterzugeben oder in irgendeiner Form zu verändern, ohne das eine ausdrückliche schriftliche Genehmigung der Fa. Regio-Schaufenster vorliegt!