Die Regionalmarke Albkorn - Erzeugergemeinschaft für Qualitätsmehl von der Schwäbischen Alb
„Onser Alb – onser Korn – mei Brot!“ Ja, Sie haben richtig gelesen. Bei diesem Werbe-Slogan der Erzeuger-gemeinschaft Albkorn handelt es sich nicht um pseudomoderne Marketingsprache mit einer Mischung aus Deutsch und Englisch, sondern um einen Satz in dem Dialekt, den man auf der Schwäbischen Alb eben spricht. Denn schließlich sitzen hier die Landwirte, auf deren Feldern das Albkorn wächst, der Müller, der aus dem Korn das Mehl mahlt, die Bäcker, die aus Albkorn ihre Spezialitäten backen, und natürlich leben hier die Kunden, die Produkte aus ihrer Region wegen des Geschmacks, der kurzen Wege und des Heimatgedankens schätzen.
So funktioniert die Wertschöpfungskette
Auf der Alb zwischen Reutlingen, Münsingen und Ehingen gedeiht – zu einem Großteil innerhalb des Biosphärengebiets Schwäbische Alb – auf rund 250 Hektar der Weizen, Roggen und Dinkel für das Albkorn-Qualitätsmehl. Die Landwirte halten sich beim Anbau an Erzeugerrichtlinien zum Natur- und Landschaftsschutz. Produziert wird ausschließlich in kontrolliert-integriertem Anbau nach den Regeln des Qualitätszeichens Baden-Württemberg. Darüber hinaus wird am Rande eines Albkorn-Ackers jedes Jahr ein Mix aus einem Dutzend verschiedener Kräuter und Blumen ausgesät (die ´Tübinger Mischung´), die den Bienen und Insekten Lebensraum schafft. Gentechnik ist selbstverständlich tabu, und an chemischen Pflanzenschutzmitteln wird nur nur so viel eingesetzt, wie unbedingt nötig ist – der Bedarf wird zuvor gemessen und exakt dokumentiert. Dieser Mehraufwand lohnt sich für die Landwirte auch finanziell, denn sie bekommen für ihr kontrolliertes Qualitätsgetreide einen Aufschlag bezahlt.
Seit der Gründung wachsende Zahl an Mitgliedern
Die Erzeugergemeinschaft Albkorn wurde 1995 von den Bäckermeistern Sautter und Glocker, dem Müllermeister Luz sowie einem Dutzend Landwirten gegründet. Die Gruppe besteht inzwischen aus 30 Bauern, der Getreidemühle Luz in Münsingen-Buttenhausen sowie den Bäckereien Marquardt in Engstingen, Sautter in Eningen u.A., Glocker in Gomadingen, Hans Wucherer in Reutlingen, Haug in Sonnenbühl-Genkingen, Stoß in St. Johann- Upfingen, Fischer in Tübingen, Hömske in Erkenbrechtsweiler sowie die BruderhausDiakonie in Reutlingen. Ergänzt wird die Gemeinschaft seit gut zwei Jahren durch die Berg Brauerei Ulrich Zimmermann aus Ehingen-Berg, die ihr Bräumeister-Pils zu 100% aus Albkorn-Braugerste braut. Wir fragen Gerhard Schindler, Sprecher der Erzeugergemeinschaft, ob weitere Mitglieder willkommen sind:
„Grundsätzlich ist Albkorn für neue Mitglieder (Bäcker wie Landwirte) offen, sofern sie aus der Region sind und die spezifischen Albkorn-Bedingungen erfüllen. Wer sich dafür interessiert, sollte sich direkt an Klaus-Dieter Glocker, den Vorsitzenden der Erzeugergemeinschaft, wenden.“
Zahlreiche Vorteile für die Region
Wer meint, dass durch die Albkorn-Erzeugergemeinschaft mehr ´Einheitsbrei´ auf den Tischen landet, der irrt: Jeder der neun Albkorn-Bäcker verwendet zwar ausschließlich das Albkorn-Mehl, aber jeder backt täglich aus dem Qualitätsmehl seine eigenen, frischen Back-Spezialitäten. Egal, ob Brezel, Seele oder ´süßes Stückle´ – immer ist nur Albkorn drin. Durch die Transparenz in der kompletten Produktionskette kann der Kunde sicher sein, dass ihm nicht irgendwelche vorgebackenen Tiefkühl-Teiglinge aus Osteuropa vorgesetzt werden. Jeder der Bäckermeister steht mit seinem Namen für handwerkliche Backkultur vom Bäckermeister. Die Regionalmarke Albkorn gibt dem Verbraucher Sicherheit über die Herkunft und Verarbeitung der Backprodukte und dass unnötige Transportwege vermieden werden – vom Acker bis zum Bäcker sind Getreide und Mehl höchstens 50 Kilometer auf der Landstraße. Und letztlich profitiert die gesamte Region durch den Erhalt der Arbeitsplätze in den Backstuben und auf den Feldern.
Mehr Infos auf der informativen Website der Erzeugergemeinschaft www.albkorn.de; Albkorn-Mehl kann bei allen Albkorn-Bäckern bezogen werden sowie bei den Verkaufsstellen der Mühle Luz auf www.luzmuehle.de.
Hier erhalten Sie die Kontaktdaten zur Albkorn-Erzeugergemeinschaft.
Unser Urteil: Albkorn-Mehl ist ´onser Favorit´ für echtes ´Typen´-Mehl von der Schwäbischen Alb.
Urheberhinweise Bilder:
Bäcker: Rainer Fieselmann
Brotkorb, Ernte 2009: Gerhard Schindler
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